2018 – Hof Junkernhose GbR


Preisträger mit der Jury und Vertretern der Stifter

v.l.: Dr. Matthias Fonger, Nils Schnorrenberger, Landrat Kai-Uwe Bielefeld, Wienke Heusmann, Jan Heusmann, Oberbürgermeister Melf Grantz, Bodo Heusmann, Ursula Nuber, Peter Klett, Rolf Sünderbruch, Prof. Dr. Peter Ritzenhoff

Der Unternehmenspreis 2018 wird der Hof Junkernhose GbR als Anerkennung für ihren besonderen unternehmerischen Erfolg und die Fokussierung auf gesundes Wachstum bei gleichzeitiger Berücksichtigung des Tierwohls und der Umwelt verliehen. 

 

Der persönlich geführte, wachsende Landwirtschaftsbetrieb verbindet Tradition und Moderne. 

 

Die landwirtschaftlichen Betriebe müssen sich zunehmend den Bedingungen des Weltmarktes stellen, gleichzeitig sind sie in der Region verwurzelt und wollen Umwelt- und Naturschutzziele berücksichtigen. Diese teilweise schwierigen Zielkonflikte werden nach Ansicht der Jury auf dem Hof Junkernhose vorbildlich gelöst. 

 

Ausbildung und Integration von Migranten spielen zudem eine wichtige Rolle auf dem Betrieb. 

 

- Offizielle Begründung der Jury - 


Kurzportrait Hof Junkernhose

Seit 1929 bewirtschaftet Familie Heusmann den in der Gemeinde Loxstedt gelegenen landwirtschaftlichen Betrieb „Hof Junkernhose“ und wird dabei von 8 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 2 Auszubildenden unterstützt. 

 

Charakteristisch für den idyllisch im Wald gelegenen Betrieb ist die Kombination des gut erhaltenen, reetgedeckten Niedersachsenhauses aus dem Jahr 1862 und des historischen Schafstalles, mit den modernen Rindvieh-Stallungen der letzten 20 Jahre und einem weiteren, neu erbauten Wohnhaus.

 

Das Herz des Betriebes ist die Milchviehhaltung in großzügigen, hellen Ställen mit der angegliederten Kälberaufzucht, sowie der Futter- und Getreideanbau auf den selbst bewirtschafteten Wiesen und Feldern. 

 

In einer Biogasanlage wird aus der Gülle und dem Mist der Tiere zusammen mit qualitativ abfallenden Futterpartien Strom und Wärme produziert. Alle eingesetzten Stoffe stammen aus dem eigenen Betrieb.

 

Im Jahr 2018 wurde ein Düngerwerk errichtet, das die Nährstoffe in den Gärresten der Biogasanlage weiter aufbereitet, Transporte spart, bei der gezielten Düngung auf den Flächen hilft und Emissionen vermeidet. Die betrieblichen Nährstoffkreisläufe sind geschlossen.

 

Der komplette Wärmebedarf des Milchviehbetriebes mit einer Milcherzeugung von über 4,5 Mio. Litern im Jahr und des Düngerwerkes wird von der Biogasanlage gedeckt. Die Stromproduktion der Biogasanlage sowie der Photovoltaikanlage übersteigt den eigenen Bedarf bei weitem und wird in das Stromnetz eingespeist. Der Saldo aus Erzeugung und Verbrauch reicht rechnerisch, um die 800 Haushalte der benachbarten Ortschaft Bexhövede komplett mit Strom zu versorgen.